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Domaine Les Bottes Rouges

Jean-Baptiste Menigoz & Florien Kleine Snuverink

DOMAINE LES BOTTES ROUGES - Jean-Baptiste Menigoz & Florien Kleine Snuverink

Vor unserer letzten Jura Reise habe ich befreundete Winzer nach Tipps gefragt. Immer wieder fiel ihr Name. Jean-Baptiste Menigoz & Florien Kleine Snuverink. Die musst du besuchen. Nun gut.

Die beiden sind Quereinsteiger und das ist erfrischend. Jean-Baptiste war eigentlich Lehrer in Arbois. Nebenbei machte er mit so viel Begeisterung und Talent ein bisschen Wein, dass befreundete Winzer wie Stephane Tissot und Raphael Mounier (Ratapoil) ihn ermutigten 2012 den nächsten Schritt zu machen. So pachtete er Weingärten in Arbois und Abergement (Côtes de Jura). Feinstes Terroir. Kalk, Mergel und Lehm. Arbeitete aber weiterhin in der nahen Schule. 2014 stieß Florien dazu. Die gebürtige Holländerin hatte in Amsterdam ein legendäres Naturwein Lokal und wollte nun mehr darüber erfahren. Sie renovierten den Keller und bauten eine kleine Halle dazu. Das war dann 2016. Der Platz den sie geschaffen haben, strahlt viel Heimeligkeit aus. Ganz untypisch für die Gegend, voller enger Steinhäuser und muffiger dunkler Keller. Alles scheint hier in Veränderung, in Bewegung. Nichts ist wirklich fix. Viel wird aus dem Bauch heraus entschieden. So entsteht eine Vielzahl von Weinen mit unterschiedlichen Stilen. Sehr spannend diese Variationsbreite vor Augen geführt zu bekommen.
Fix ist, dass die Rotweine mit Hand gerebelt werden. Ganz traditionell. Fast immer im Stahltank vergoren und ausgebaut. Das ergibt den ganz typischen seidigen roten Jura Stil, den wir alle so lieben. Schöne Arbois Finesse, vielleicht etwas dunkler und kräftiger als Cavarodes & Octavin.
Bei den Weißen werden ganze Trauben manchmal direkt gepresst (gerne bei Chardonnay), manchmal mit Hand gerebelt (Chardonnay und Savagnin). Je nach Gefühl im Stahl, Foudre oder kleinem Holz ausgebaut. Begeisternd ist die spielerische Herangehensweise. Wie Kinder, strahlen seine Augen, wenn er über seine Gedanken spricht. Wie Kinder spielt man mit heiligem Ernst.
Auch die Weißen haben Saft und Kraft, mehr schmelzig als karg.
Low intervention ist natürlich das Credo, bedeutet, keine Additive, keine Schönung, keine Filtration. Vor der Füllung einmal 10 mg Schwefel - das war es!
Jean-Baptiste arbeitet von Anfang an organisch-biologisch. Die Weingärten sind zum Teil noch jung, doch die ganze Anlage ist ein Hort blühenden Lebens und spannender Zukunft.
So sind auch die Weine, lebensbejahend, freudvoll, zugänglich - keine in sich gekehrten Intellektuellen.
"Wir machen Wein wie er uns schmeckt!", meint J.-B. und das macht Freude. Die Domäne hat 7 ha. Benannt ist sie nach einem Song der Punkgruppe Les Wampas. Wer den Text hört weiß warum!


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