AROMATISCH IST ANGESAGT

Milan Nestarec Weine
Muskat, Scheurebe, Traminer oder Sauvignon werden neu interpretiert
. Nicht weichgespült, sondern mit etwas Gerbstoff ins beste Licht gerückt. Schalenkontakt ist die neue alte Wunderwaffe. Es beginnt mit ein paar Stunden in der Presse. Gerade Sorten mit wenig Säure bekommen so Struktur, Frische und Tiefe.

Ein Parade Beispiel hierfür ist Traminer & Grauburgunder. Die rennersistas zeigen es mit ihrem "Gewürz" vor. Vordergründige Sorten, wie Muskateller bekommen so Tiefgang.
Elias Muster, Sohn von Sepp Muster zeigt es bei seinem super elegante Erstling "Muskat 2019" vor. Oder Matthias Hagers in seinem "Gemischter Satz Vielfalt".

Gerade in wärmeren Regionen hilft diese Arbeitsweise aus der Alkohol Spirale herauszukommen. Befeuert durch die BAR BRUTAL Bewegung zeigen eine Hand voll Winzer im Penedes (Katalonien) was für enormes Potential die Cava Sorten Xarel·lo & Maccabeu im Stillwein haben. 10% Volt, feinste salzige Noten, gepaart mit Limetten, Fenchel Aromatik. Die neuen alten Stars heißen Joan Ramon Escoda, Joan Rubio, Amos Bañeres oder Oriol Artigas. Auf der anderen Seite Spaniens, in Galizien, am kühlen Atlantik gelegen, feiert Albariño Auferstehung durch alte Meister wie Alberto Nanclares.

Wenn dann der Maische Kontakt verlängert wird, kommt es zur Verstärkung der Struktur und die Aromen verdichten sich noch mehr. Ein Mundgefühl von Rotwein kann sogar entstehen, nur im weißen Kleide. Wobei man sagen muss, dass generell die Extraktion viel schonender als noch vor ein paar Jahren angelegt wird. Trinkvergnügen ist immer oberstes Ziel. Judith Becks gemischter Satz "Koreaa 2020" wurde hier zur Benchmark für uns. Wer diese Richtung gerne hat, dem sei auch Matassas "Coume de l´Olla Blanc 2020" wärmstens empfohlen. Großmeister der Textur sind für mich Erich & Mike Andert, die zeigen welches Feuer in Ruländer stecken kann. Absoluter Stoff zum Träumen ist dann auch Jean-Yves Pérons Moscato.

Es jodelt in der Flasche, aber anything but langweilig?


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