Jahrgang 2022

Alle Jahre wieder trifft sich die hippe Szene des alternativen Weins Anfang Februar an der Loire. Zu verkosten gab es vor allem die Jahrgänge 2022 und 2023 und unterschiedlicher könnte der Eindruck nicht sein.

2022 ist ein Jahrgang des neuen Normals. Hochreife Aromatik. Breitschultrig bis opulent mit geringer Säure, aber doch feiner Balance durch mehr Gerbstoff. Kühle Regionen waren per se nicht die Gewinner, aber gerade aus Deutschland, Schweiz und Österreich war da viel Gutes dabei. Blaufränkisch, Cabernet Franc, Gamay, Riesling und Chenin Blanc zeigten Höchstleistungen.

Ein Jahrgang, der die Spreu vom Weizen trennt. Wieder einmal. Der vor Augen führte, dass alte Reben wichtig sind und Humusaufbau und somit Wasserspeichervermögen essentiell gegen gestresste Weinaromatik hilft. Es gibt viel Menge. Dabei gibt es richtig gutes Zeug und ganz viel, das offensichtlich die Winzer:innen überfordert hat. Daher ist es wichtig, die Weine gekostet zu haben.

Kein Jahrgang, den man in Bausch und Bogen kaufen kann. Also ein Jahrgang für den Fachhandel. Ein Jahrgang für Kund:innen, die gerne etwas mehr im Glas haben. Ein Jahrgang, dem jeder Tag in der Flasche gut tut, um Ruhe zu finden und wenn jung genossen gerne mal dekantiert werden will. Ein Jahrgang, den ich gerne reif trinken würde. Hier ein paar brilliante Beispiele 2022, die bei uns schon eingelangt sind.


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