Sylvère Trichard

Séléné

Beaujolais // Frankreich

Sylvère Trichard verkörpert die neue Generation der Naturwein Winzer:innen aus dem Beaujolais. Er hat unter anderem bei Jean-Claude Lapalu gelernt, einem der ganz Großen im Beaujolais. Weiters bei Dominique Belluard, dem Zauberer des weißen Gringet hoch oben in Savoyen. Dieser nennt ihn seinen Padawan. Kein schlechtes Rüstzeug für einen jungen Mann.

Als wir Sylvère dann trafen wirkte er zurückhaltend, fast scheu - sphärisch aber unglaublich herzlich. Als er uns dann seine Weingärten zeigt und von seinen Plänen erzählt bricht der Kokon und seine Augen funkeln. Da hat jemand etwas vor. Wie erfrischend, ein Utopist! In Blace, im Herzen des Beaujolais übernimmt er 2012 die 4 ha des Familienweinguts. Rebflächen, die nach dem Tod des Vaters, sein Onkel bewirtschaftete. Sylvères Ausrichtung der Arbeit im Weingarten war, von Anfang an und zum großen Missfallen des Oheims, nach ökologischen Grundsätzen.
Die Weingärten mäandern sich ums Haus. Es war ein frostkalter Feber als wir ihn besuchten und doch fühlte man die Gestimmtheit in seinen Lagen. Der Blick fällt in Richtung Brouilly, gegen Nordost. Noch hat er keine Weingärten in den Hügeln, wie Rémie Dufaitre. Ein sanftes Auf und Ab an Weingärten. Seine Cuvées sind daher Querschnitte unterschiedlichster Böden, von Schiefer bis Mergel, mit durchwegs alten Reben. Die Weine sind wie er - aus dunklen Augen strömende Melancholie, verzaubernd, betörend, lassen die Welt vergessen und an das Gute im Menschen glauben. Verlieren sich aber nicht in Schwermut, sondern jauchzen: "Freude!"

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    Wein aus dem Beaujolais