Weingut Hainbusch

Es tut sich wieder was in Deutschland! Steil, steiler, Mittelrhein! Zwischen Bingen und Bonn geht die Post ab.
Für alle bei denen die deutsche Landkarte nicht im Arbeitszimmer hängt – wir befinden uns hier ungefähr zwischen Frankfurt und Köln. Der Rhein fließt Richtung Nordwesten, das Tal ist eng und steil. Schiefer wie an der Mosel und die Nähe zum Rheingau.
Doch wie genau landet man als junges Weingut in einer Weinbauregion inmitten der Rezession? Luisa und Elias haben sich 2021 während ihrer Winzer:innenausbildung im Rheingau kennengelernt. Viel Zeit in Geisenheim verbracht, wo Luisa auch noch inmitten ihres Studiums steckt. Aus einem Weinberg zum Spaß wurde ein Weingut in Kaub. Weniger als 1 Hektar groß ist das Ganze, die Menge also leider sehr gering. 2023 somit ihr erster Jahrgang – Vorhang auf, Bühne frei. Spontanvergoren, unfiltriert. Mittelrhein ohne Mittel rein!
Riesling aus zwei Lagen. Rauschelay, sonnenexponiert an der Rheinfront. Die wärmere Lage! Verwitterte Schieferböden und steil ist es hier. Die Lage kommt inklusive Blick in einer der schönsten Kulturlandschaften Deutschlands. Im Nebental dann das Blüchertal, die mystische Lage! Schiefrig, blättrig, kühler und eleganter. Der Wein sehr leise und ungeschminkt. Eine feine Extraktsüße legt sich wie Nebel um die grazile Frucht.
Und dann natürlich noch Spätburgunder, wie die Deutschen ihren Pinot Noir nennen. Zur Hälfte Rauschelay, zur Hälfte zugekaufte Trauben eines Nachbars. Eine wunderbare Ergänzung ihrer feinen Handschrift. Sehr sauerkirschige Frucht, wenn auch mit dunklem Schleier versehen. Schattenmorelle, etwas Gerbstoff. Vor allem jedoch viel Würze, Zimt und Kardamom!