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Rheinhessen // Deutschland
Wörner? Das kennen wir doch irgendwoher? Valentin ist der Bruder von Martin Otto Wörner, den meisten von euch bekannt als Marto!
Ich persönlich kenne Valentin eigentlich schon viel länger als Martin. 2017 haben wir uns in Geisenheim das erste Mal kennengelernt, wieder vergessen, dass wir uns kennen und dann zufällig mal wieder getroffen. Mit dem studieren hatte es Valentin eigentlich nicht so, doch etwas Spannendes zu erzählen gab es immer.
Alle paar Monate gab es dann mal ein gegenseitiges Update, wirklich kontinuierlich war das aber nie. Umso überraschter war ich 2021, als ich nach Wien gezogen bin und er mir plötzlich über den Weg lief. Valentin wohnte damals in Neusiedl, arbeitete ein Jahr bei niemand geringerem als Christian Tschida. Danach folgten noch einige Stationen, von Australien über Freiburg, sowie unzählige Intermezzos in der Steiermark, primär seiner engen Freundschaft mit Elias Muster geschuldet. Eine Zeit lang hat er auch überlegt, sich dort niederzulassen, etwas Eigenes zu gründen, abseits vom goldenen Rheinhessen.
Doch manchmal kommt es anders. Mehr oder weniger zufällig muss er 2023 zu Hause aushelfen, sein Bruder hat sich zwei Wochen vor der Lese die Hand gebrochen. Nicht gerade praktisch als Winzer:in.
Er verbringt also viel Zeit in Rheinhessen, fährt durch die Region, arbeitet im Weingarten und verliebt sich in eine kleine, recht unbekannte Ecke in Rheinhessen, an der Grenze zur Nahe. Der Ort trägt den malerischen Namen Gau-Bickelheim, doch primär interessiert sich Valentin für den Wißberg. Tonböden, mit etwas Kalk und leichter Lös-Lehm Auflage. Es ergibt sich, dass er ein paar Trauben kaufen kann. Von einem der Bio-Pioniere der Region. Einmal Sylvaner, zweimal Riesling entsteht daraus. Komplett Zero-Zero versteht sich! Das schmeckt nicht wie die Weine seines Bruders! Soll es auch nicht. Von Anfang war an klar, der Release kommt frühestens zwei Jahre nach der Lese, sein Erstlingsjahrgang 2023 erscheint also erst jetzt. Knapp 3.500 Flaschen gibt’s insgesamt. Riesling und Sylvaner, sehr elegant, fast moselesque. Doch vor allem sind sie eins, unfassbar lang! Nichts mit Fruchtikuss, kein weiteres „joa eh nett“. Da ist richtig viel im Glas! Gepresst werden alle Weine über rund 12 Stunden, gescheitert wird fast nicht. Beim Esperanto wird’s dann etwas wilder, hier wird viel mit der Oxidation gespielt. Mehr Druck, lauter, doch die geniale Länge bleibt.
Wir sind gespannt, wo die Reise hingeht!
Weine aus dem Rheinhessen überzeugen mit Vielfalt: von frischen Rieslingen über kraftvolle Silvaner – geprägt von fruchtiger Leichtigkeit und regionalem Charakter.
Valentin Wörner ist ein Winzer aus dem Rheinhessen, der für seine naturnahen, charaktervollen Weißweine bekannt ist. Sein Fokus liegt auf Qualität, Regionalität und authentischem Weinbau.
Das Sortiment umfasst vor allem Weißweine wie Silvaner, ergänzt durch weitere Rebsorten aus dem Rheinhessen. Alle seine Weine entstehen nach ökologischen Grundsätzen, spontan vergoren und ohne Schönung oder Zusatzstoffe.
Ein Moselfuder ist ein traditionelles Eichenholzfass mit rund 1.000 Litern Fassungsvermögen, das vor allem in der Moselregion zur Reifung von Riesling und Naturwein verwendet wird. Anders als Edelstahltanks ermöglicht das Moselfuder eine natürliche Mikrooxidation, wodurch der Wein mehr Tiefe, Struktur und Komplexität erhält – ohne dominante Holznoten.
Für viele Naturwein- und biodynamische Winzer ist das Moselfuder ein Symbol für handwerkliche, authentische Weinbereitung. Es hilft, den ursprünglichen Charakter des Terroirs zu bewahren und sorgt für lebendige, elegante Weine mit natürlicher Frische und Mineralität.
